Hier finden Sie einen Auszug aus der bewegten über 1075-jährigen Geschichte des Marktes Floß
Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Buch "1000 Jahre Floss"
Verlauf ab 948:
948
Neben dieser Jahreszahl ist in den Annalen des Klosters St.
Emmeram in Regensburg eingetragen: "Occisio paganorum ad flozzun".
Übersetzt werden diese vier Wörter nunmehr einheitlich mit: "Der
bayerische Herzog besiegt die Ungarn bei Floß".
1112
Gebhard II., geboren um 1112, nennt sich Graf Berengar I. von Sulzbach und Floß.
1124 / 1125
Graf Berengar I. von Sulzbach schenkte dem von ihm gegründeten
Chorherrenstift Berchtesgaden zwei ertragreiche Güter in der Nähe seiner
Burg Flozzun.
1189
Kaiser Barbarossa, als Friedrich I., bestätigte am 17. Januar 1189
zu Hahnbach bei Amberg dem Stift Berchtesgaden die Holzrechte seiner
Bauern auf den genannten Gütern, die in dem Wald bei der Burg Floß
gelegen sind.
1280
Im niederbayerischen Salbuch wird Floß erstmals mit der Bezeichnung "Markt" urkundlich erwähnt.
1329
Der Markt Floß und die Burg Floß fielen an die pfälzische Linie
des Hauses Wittelsbach. Die Pfälzer konnten ihre Herrschaft über das
Gebiet jedoch nicht ausüben, da Kaiser Ludwig die Verpfändung an Böhmen
erneuerte.
1341 / 1347
Der böhmische König Johann gab die Reichspfandschaft Floß an
Herzog Rudolf von Sachsen und 1347 an die Burggrafen von Nürnberg
weiter.
1358
Floß wurde böhmisches Eigentum, doch schon 1373 kam der Ort an die bayerischen Herzöge zurück.
1428
Tschechische Hussiten fielen in Floß ein und verwüsteten ihn fast gänzlich.
1505
Floß litt schwer in dem Erbfolgekrieg der bayerischen und pfälzischen Wittelsbacher.
1519
Neuburger Herzöge regierten das Land. Handel und Gewerbe wurden
gefördert und große Stücke der Fürstenwälder zur Rodung freigegeben. Das
geordnete Land ging später in den Besitz der Bebauer über. Durch
Teilung der jungen Pfalz gelangte Floß an das neugebildete Herzogtum
Pfalz/Sulzbach, dessen Fürsten bis 1652/56 der Landeshoheit der
Neuburger Herzöge unterstanden.
1684
Die ersten Juden kamen von Neustadt a.d. Waldnaab nach Floß.
Der Dreißigjährige Krieg
Er brachte dem unbefestigten Floß ständige Plünderungen
und bittere Not. Erst unter der Regierung der Sulzbacher Landesfürsten
nahm Floß an Größe, Einwohnerzahl und Wohlstand beträchtlich zu.
1777
Kurfürst Karl Theodor, der letzte Fürst des Hauses Sulzbach, erbte Bayern. Der Marktflecken Floß kam zur Kurpfalz-Bayern.
1802 / 1803
Floß ging aller seiner Behörder verlustig. Eine Folge der im Jahre
1790 vorgenommenen Aufhebungen der besonderen Landesregierung für
Sulzbach.
1809
Floß verliert die seit Jahrhundeten ausgeübte Gerichtsbarkeit, gab
die magistratische Verfassung auf und sank zu einer gewöhnlichen
Landgemeinde herab. Der wirtschaftliche Niedergang war unvermeidlich.
1813
Großbrand in Floß. Über dreiviertel der Wohngebäude des Marktes
mit Nebengeäuden wurden ein Raub der Flammen. Durch den Wiederaufbau,
der das Verdienst des damaligen Landrichters Karl Franz Reisner,
Freiherr von Lichtenstern, war, bekam Floß von der äußeren Gestaltung
her ein städtisches Gepräge.
Handel und Verkehr lebten wieder auf und auch das Gewerbe kam zu einer neuen Blüte.
1885
Bau der Bahnlinie Weiden-Eslarn. Floß erhält einen eigenen Bahnhof
und war wirtschaftlicher Mittelpunkt des ganzen Flosser Amtes.
1903
Das erste Elektrizitätswerk entsteht.
1916
Floß erhält seine erste elektrische Straßenbeleuchtung
1918 - 1945
In wirtschaftlicher und kommunaler Hinsicht hat sich im Markt Floß
während der Kriegsjahre 1914/18 bis nach den Wirren des Zweiten
Weltkrieges 1939/45 nicht viel getan. Nach wie vor blieb es bei der
Gesamtstruktur und der Zusammensetzung der Bevölkerung aus
Gewerbetreibenden, Landwirten und Arbeitnehmern, die größtenteils ihr
tägliches Brot außerhalb des Marktes verdienen mussten.
Bedeutsam war erst wieder die Aufbauentwicklung seit der Nachkriegszeit 1945.
1954
Bau der zentralen Wasserversorgungsanlage.
1955
Bau des Zentralschulhauses mit späterem Erweiterungsbau und Turnhalle.
ab 1959
Staubfreimachung der Ortsstraßen.
ab 1961
Bau einer Gesamtkanalisation mit Sammelkläranlage. Förderung der Wohnsiedlungstätigkeit und Schaffung von Neubaugebieten.
Industrialisierung durch die Firma Georg Riebl oHG Kleiderfabrik
und der Firma "kabelmetal". Stärkung der Unternehmen und der
Handwerksbetriebe.
1972
Eingliederung der Flosser Landgemeinden.
1975
Neubau des Flosser Rathauses.
1982 / 1983
Ansiedlung der Firma "Aesculap Meditec".
Errichtung der Flosser Mehrzweckhalle.
1991
Wirksamwerden des Flosser Flächennutzungsplanes.
1996 - 2008
Kommunale Wohnbaulanderschließung
Baugebiet "Am Zehenthof"
2003
Eröffnung des Bocklradwanderweges
2004 / 2005
Zweite Sanierung der Flosser Synagoge
Gründung Komunalbetrieb Floß (KBF) mit Zuständigkeit für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
Ergänzung des Kommunalbetriebes 2010 mit dem Bereich "Energie"
2006
Errichtung eines Seniorenwohn- und -pflegeheimes
2008
Inbetriebnahme der gemeinsamen Kläranlage Floß - Flossenbürg
2010
Solarpark Floß geht ans Stromnetz
2012/2013
Einrichtung von Kinderkrippen im katholischen u. evangelischen Kindergarten
Neubau der Turnhalle und Aula in der Grund- und Mittelschule
2015
Einstieg Städtebauförderung ISEK
2019/2020
Ausweisung Baugebiet "Am Sonnenhang"
Neubau eines Feuerwehrgerätehauses